Leopold Goldschmidt
deutscher JournalistGeburtstag: | 29. Januar 1896 Toplitz-Schönau |
Todestag: | 30. März 1987 Frankfurt/M. |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 29. Januar 1896 Toplitz-Schönau |
Todestag: | 30. März 1987 Frankfurt/M. |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 39/1991 vom
Leopold Goldschmidt entstammte einer jüdisch-böhmischen Familie. Sein Vater war Sänger.
G. besuchte ein k.u.k. Staats-Obergymnasium und hatte bereits drei Semester Jura in Wien studiert, als er eingezogen wurde. Er nahm von 1915 bis 1918 am Ersten Weltkrieg in der österreichischen Armee, zuletzt als Leutnant, teil.
Von 1918 bis 1938 war er Redakteur bei deutschen Tageszeitungen in Böhmen. Als sich 1921 die deutsche Sozialdemokratie, deren aktives Mitglied G. war, in der Tschechoslowakei mit dem "Sozialdemokrat" in Prag ihr eigenes Organ schuf, trat G. dort als politischer und kulturpolitischer Redakteur ein. Nebenher leitete er die deutsche Arbeitersendung im Prager Rundfunk.
1938 ging er ins Exil, zunächst nach Paris, wo er eine Flüchtlings-Organisation leitete, dann, nach der französischen Kapitulation 1940, nach Südfrankreich und von dort nach England. Seine Angehörigen sind bis auf einen Sohn, der nach England flüchten konnte, in Auschwitz umgekommen. Sein Bericht über tschechische und sudetendeutsche Sozialdemokraten in der Pariser Emigration gehört zu den aufschlußreichsten der Dokumentation "Menschen im Exil...