Léopold Boissier wurde am 16. Juni 1893 in Genf als Sohn eines Kavallerieoffiziers geboren. Er entstammt einer Familie Von bekannten Pädagogen, Verwaltungsbeamten und Militärs der Schweiz. B. studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Zürich und Genf, wo er zum Dr. jur. promovierte.

Im Jahre 1918 trat er in das Eidgenössische Politische Departement ein, wo er als Sekretär von Bundesrat Ador wirkte, des schweizerischen Delegierten bei der Pariser Friedenskonferenz. Bis zum Jahre 1920 war B. mit verschiedenen diplomatischen Missionen in Italien und Großbritannien betraut. Seit 1921 war er Sekretär des Interparlamentarischen Büros und wirkte vom gleichen Jahr an als Dozent an der Universität Genf, die ihn 1943 zum Professor für vergleichendes Verfassungsrecht wählte. Von 1933-53 war er Generalsekretär der Interparlamentarischen Union, deren Jahresschriften und Bulletins er ebenfalls herausgab. Beim Völkerbund leitete er die Schweizer Delegation bis zu dessen Auflösung, ferner den Verband der Internationalen Organisationen in Genf (Federation of International Organizations), sowie den Schweizer Friedensrat.

Im Jahre 1954 stand er ...

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