Leo Löwenthal
deutsch-amerikanischer Soziologe; Prof. em; Dr. rer. pol.Geburtstag: | 3. November 1900 Frankfurt |
Todestag: | 21. Januar 1993 Berkeley/CA |
Nation: | Vereinigte Staaten von Amerika (USA) |
Geburtstag: | 3. November 1900 Frankfurt |
Todestag: | 21. Januar 1993 Berkeley/CA |
Nation: | Vereinigte Staaten von Amerika (USA) |
Internationales Biographisches Archiv 14/1993 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 39/2021
Leo Löwenthal wurde als Sohn eines radikal aufklärerischen, religionskritischen Arztes aus orthodoxem Hause geboren. Beide Eltern waren Juden.
L. besuchte in Frankfurt das Goethe-Gymnasium und studierte an den Universitäten Frankfurt, Heidelberg und Gießen Literatur, Geschichte, Philosophie und Soziologie. 1923 promovierte er in Frankfurt mit einer Arbeit über Franz von Baader zum Dr. rer. pol.
Nach dem Abschluß seines Studiums arbeitete L. zunächst als Sozialarbeiter für ostjüdische Flüchtlinge, redigierte eine jüdische Wochenzeitung und unterrichtete an einem Frankfurter Gymnasium. 1926 trat er, ein Jugendfreund Theodor W. Adornos und Siegfried Krakauers, in jenes Institut für Sozialforschung ein, das seinerzeit nur lokale Bekanntheit genoß, später aber als Geburtsstätte der "Kritischen Theorie" weltberühmt werden sollte. Hier arbeitete L. in den Weimarer Jahren mit Max Horkheimer, Friedrich Pollock und Erich Fromm zusammen, mit Adorno und Herbert Marcuse entwickelte sich ein enger Arbeitskontakt erst in der amerikanischen Emigration. Die anfänglich freie Tätigkeit am Institut hatte der Lehrer ...