Leo Bauer
deutscher Journalist; Mitarbeiter von Bundeskanzler BrandtGeburtstag: | 18. Dezember 1912 Skalat/Galizien |
Todestag: | 18. September 1972 Bonn |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 18. Dezember 1912 Skalat/Galizien |
Todestag: | 18. September 1972 Bonn |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 18/1984 vom
Leo (Leopold) Bauer war Uhrmacherssohn aus Skalat in der Nähe von Tarnopol. Der Vater ging 1914 nach Chemnitz, wo B. das Gymnasium besuchte und als Schüler Mitglied der SAJ (SPD-Jugendorganisation) wurde. Er verstand sich damals als Atheist. Erst Mitglied der SPD, dann der SAP (Sozialistische Arbeiter-Partei) trat er 1932 zur KPD über. In der KPD gehörte er zum sog. Antimilitaristischen Apparat, einer Parteiabteilung, die durch Beobachtung und Führen schwarzer Listen Parteischädlinge aufspüren sollte. Seine Zugehörigkeit zum KP-Apparat hatte zur Folge, daß er 1933 vom Jurastudium und Studium der Volkswirtschaft in Berlin ausgeschlossen und mehrere Monate nach dem Reichstagsbrand in Berlin in Kz-Haft gehalten wurde. Freigelassen, emigrierte er unter dem Decknamen Rudolf Katz Ende 1933 mit anderen deutschen Kommunisten nach Paris und stand dann in den folgenden Jahren im Kampf gegen das NS-Regime. In Paris traf er damals mit Herbert Wehner, Walter Ulbricht, Wilhelm Pieck und Albert Norden zusammen und rief mit ihnen Ende 1936 auf Einladung Heinrich Manns zur Gründung einer Volksfront ...