Neben dem kubanischen Schwergewichtler Teofilo Stevenson gilt der im Oktober 2003 verstorbene ungarische Mittelgewichtschampion Laszlo Papp als der weltweit erfolgreichste Amateurboxer des 20. Jahrhunderts. Wie Stevenson (und dessen Landsmann Felix Savon) schaffte es auch Papp, dreimal hintereinander (1948, 1952 und 1956) olympisches Gold zu gewinnen. Im Gegensatz zu Stevenson, der es kategorisch ablehnte, gegen die Stars der Profiszene wie Muhammad Ali in den Ring zu steigen, wechselte Laszlo Papp auf dem Höhepunkt seiner Karriere zu den Berufsboxern. Als amtierender Europameister konnte Papp bei seinem Griff nach dem WM-Titel nur durch die Funktionäre im eigenen Land gestoppt werden. Nach seinem unfreiwilligen Karriereende engagierte sich Papp, der von Max Schmeling einmal als "Gentleman-Boxer" bezeichnet wurde, als Trainer für den ungarischen Boxsport. Von 1969 bis 1993 betreute er die ungarische Nationalmannschaft und erlebte im Jahr 1992 in Barcelona seine achten Olympischen Spiele.
Laufbahn
Seine sportliche Karriere begann Laszlo Papp als Fußballspieler, bis er ...