Wie schon so mancher Fußballer vor ihm wurde Lars Ricken in jungen Jahren als ganz großes Talent gefeiert - und in den folgenden Jahren den Erwartungen nicht gerecht. Das Eigengewächs von Borussia Dortmund, jüngster Torschütze in der Geschichte der Bundesliga, zeigte bereits als Noch-Jugendlicher ab 1994 glänzende Leistungen in der Dortmunder Bundesligamannschaft. Fast schon zum Kult-Star erhoben, geriet Ricken dann aber immer wieder an Tiefpunkte seiner Karriere. Er selbst konzedierte dann auch selbstkritisch, seine Entwicklung sei nach dem steilen Aufstieg nicht ganz so verlaufen, wie sich das alle so vorgestellt hätten. Immer wieder warfen ihn Verletzungen und Formkrisen zurück. Zwar wurde er mit dem BVB dreimal deutscher Meister (1995, 1996, 2002) und trug 1997 mit seinen Toren wesentlich zum Champions-League-Sieg seiner Mannschaft bei, doch erlebte er auch immer wieder Tiefen, als ihn Trainer nicht berücksichtigten oder er als einziger deutscher Feldspieler bei der WM in Japan und Südkorea kein einziges Spiel ...