Kurt Gravemeier, der nach den Olympischen Spielen 2000 das Amt des Cheftrainers der deutschen Springreiter übernommen hatte, sei "aus dem Schatten seiner Vorgänger herausgetreten". Mit diesem Urteil würdigte die Stuttgarter Zeitung (28.8.2004) das Wirken des Verantwortlichen für die deutsche Springreiterequipe, des Mannes, dem es 1991 in Dortmund als erstem Deutschen seit 1977 gelungen war, den Großen Preis der Bundesrepublik zu gewinnen. Nach dem Sieg in der Mannschafts-EM 2003 und den Plätzen eins bis drei in der Einzelwertung schien sich Gravemeier mit dem souveränen Gewinn der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen tatsächlich "als würdiger Nachfolger des Erfolgstrainers Meyer" (Münchner Merkur, 28./29.8.2004) etabliert zu haben. Doch dann kam die große Ernüchterung: Bei der Dopingkontrolle war beim Pferd von Ludger Beerbaum die Anwendung einer Salbe festgestellt worden, die den verbotenen Wirkstoff Betamethason enthielt. Auf Grund der Disqualifikation von Beerbaum rutschte die deutsche Mannschaft auf ...