Die Skilangläuferin Kristina Smigun-Vähi ist Estlands erste Winter-Olympiasiegerin. Bei den Spielen 2006 gewann sie zweimal Gold, zuvor war sie 2003 schon zur Weltmeisterin aufgestiegen. Der deutsche Bundestrainer Jochen Behle urteilte: "Es ist überragend, was sie leistet. Sie ist eine Klasseläuferin" (17.2.2006). Sie selbst sagt über ihre Passion: "Es ist ein Gefühl innen drinnen. Das ist das, was ich bin, wenn sie verstehen, was ich meine" (SZ, 27.12.2004). Die Süddeutsche Zeitung beschrieb sie als "ein Temperamentsbündel, eine begabte Schauspielerin, die ihre Geschichten bisweilen mit Gesten erzählt" (ebd.). Nachdem sie 2010 mit 33 Jahren noch einmal olympisches Silber nach Hause gebracht hatte, erklärte sie im Juli 2010 ihre Laufbahn für beendet.
Laufbahn
Zum Langlaufsport kamen Kristina Smigun und ihre Schwester Katrin aufgrund einer Familientradition. Ihr Vater Anatoli, ein gebürtiger Russe, hatte 1972 bei den Juniorenweltmeisterschaften zwei Medaillen gewonnen. Skilanglauf war in Tartu zudem meistpraktizierte Sportart. Ehrgeiz und Talent bereiteten ...