Geehrt und bewundert wegen ihrer Erfolge, nach der Wende aber auch eingeholt von den Schatten der ehemaligen DDR und in die Doping-Diskussion geraten - die Schwimmerin Kristin Otto teilt das Schicksal vieler ehemaliger DDR-Spitzensportler. Ihre Leistungen aber, anerkannt auch durch vielfältige Ehrungen nach ihrer Karriere, gelten als epochal. Die siebenfache Welt- und neunfache Europameisterin war die erfolgreichste Schwimmerin der achtziger Jahre. Sportgeschichte schrieb sie 1988, als sie von Seoul insgesamt sechs olympische Goldmedaillen nach Hause brachte. Bemerkenswert dabei war vor allem im Zeitalter der Spezialisten, dass die "Königin der Spiele" von Seoul in drei verschiedenen Disziplinen gewann. Nach dem Ende ihrer aktiven Laufbahn wurde Kristin Otto Sportjournalistin. Bald nach der Wende wurde die ehemalige DDR-Vorzeigeathletin mit heftigen Dopingvorwürfen konfrontiert, die sie allerdings lange Zeit vehement dementierte. Bewusst gedopt zu haben, leugnete sie stets. Später gestand sie allerdings immerhin zu, möglicherweise unwissentlich gedopt gewesen zu sein.
Laufbahn
In ihrer Kindheit deutete nichts darauf ...