Die große Überraschung aus deutscher Sicht bei den Hallen-Europameisterschaften 1992 in Genua war der Weitspringer Konstantin Krause. Der für den TV Wattenscheid startende gebürtige Thüringer gewann mit dem ersten Acht-Meter-Sprung seiner Karriere die Silbermedaille. Mit der ersten Medaille seines Lebens wurde er dafür belohnt, trotz zahlloser Probleme und Schwierigkeiten in den Vorjahren dem Leistungssport treu geblieben zu sein. Bereits 1986 hätte der 1,98 m große 80-kg-Athlet beinahe aufgegeben, nachdem ihm in der damaligen DDR die Reise zur Junioren-WM wegen der Westkontakte seiner Familie verweigert worden war. "Ich habe mit dem Sport aufgehört. Es ging nicht mehr weiter, ständig wurden mir Steine in den Weg gelegt. Meine Frau durfte auch nicht studieren", erinnert sich Krause. Seine ungarische Freundin, heute Frau Krause, war schließlich der Grund, am 27. Oktober 1989 über Ungarn in die Bundesrepublik zu flüchten. Über Siegen und Wuppertal kam das junge Paar nach Wattenscheid. Mäzen Klaus Steilmann gab Krause einen Ausbildungsplatz ...