Zwei absolute Höhepunkte überstrahlen die lange Karriere des japanischen Hammerwerfers Koji Murofushi: der Olympiasieg 2004 und der WM-Titel 2011. Erst auf Umwegen erreichte er den ersten Gipfel 2004: Nach der aufsehenerregenden nachträglichen Disqualifikation des zunächst als Olympiasieger ausgerufenen Ungarn Adrián Annus bekam der Zweitplatzierte aus Japan den Sieg und die Goldmedaille von Athen zugesprochen. Schon bei den Weltmeisterschaften 2001 und 2003 hatte Murofushi Edelmetall gewonnen, zudem mit Siegen beim Grand Prix und beim World-Athletics-Finale sowie Rang zwei beim Weltcup 2002 überzeugt. Zahlreiche 80-m-Würfe belegen seit dem Jahr 2000 die durchgehende Weltklasse des 1,87 m großen und 98 kg schweren Athleten. Dennoch hatte ihm kaum jemand zugetraut, dass er im Alter von 36 Jahren nochmals Gold holen würde.
Laufbahn
Das sportliche Talent wurde Koji Murofushi offensichtlich vererbt, denn seine Mutter (geb. Serafina Moritz) wurde Junioren-Europameisterin im Speerwerfen, sein Vater Shigenobu Murofushi war ein Weltklasseathlet im Hammerwerfen, der in Asien mit fünf Asienmeisterschaften bis heute unerreicht ...