Klaus Schlappner

Klaus Schlappner machte sich in den 80er Jahren mit Erfolgen seines SV Waldhof, daneben aber auch als Trainer-Unikum einen Namen. "Stets um Originalität und Volkstümlichkeit bemüht, oft aber gerade deshalb eher komisch und penetrant, weil seine Gags zu viel des Guten sind, so hat ihn die Fußballszene lieben oder belächeln gelernt", fällte die Frankfurter Rundschau 1987 eines der gängigen Urteile über Schlappner, der wegen seiner markigen Sprüche und manchmal befremdlichen Ansichten zeitweise Gefahr lief, eher als Fußballclown, denn als seriöser Trainer anerkannt zu werden. Der Journalist Dieter Hochgesand schrieb in seinem Buch über Fußballtrainer, Schlappner habe "eine Besetzungslücke in der möglichst alle Typen umfassenden Fußball-Szene geschlossen". Schlappner, der ein dreiviertel Jahrzehnt in Diensten des SV Waldhof Mannheim arbeitete, war gleichzeitig zum Idol einer ganzen Region geworden, und schien eben wegen dieser tiefen Verwurzelung außerhalb eines Klubs dieser Region kaum vorstellbar. Doch spätestens mit seinem Wechsel nach China, dessen Fußballverband ihn 1992 zum Nationaltrainer berief, führte Schlappner ...