Klaus Reichenbach wurde am 22. Sept. 1945 in Altenburg geboren, der ehemaligen Residenzstadt im thüringischen Sachsen südlich von Leipzig. Eigenen Angaben zufolge war sein Vater, Inhaber der auf die Herstellung von Damenunterwäsche spezialisierten Firma Herrmann Reichenbach KG im sächsischen Hartmannsdorf, 1960 verhaftet und wegen "Devisenvergehens" - eine damals beliebte Begründung - verurteilt worden. Kurz nach der Haft starb er.

Ausbildung

Nach dem Abitur, das mit einer Maschinenbauer-Ausbildung gekoppelt war, studierte R. ab 1965 Ingenieurökonomie an der Textilfachschule in Reichenbach/Vogtland. Ein der CDU angehörender Oberrichter in Karl-Marx-Stadt half verhindern, daß das väterliche Unternehmen, das dann 1972 allerdings voll in Staatseigentum überging, nach dem Prozeß gegen seinen Vater enteignet wurde. "Aus Dankbarkeit" trat er 1969 in die CDU ein, die als "Blockpartei" zusammen mit anderen "bürgerlichen" Parteien und verschiedenen Organisationen die sogenannte "Nationale Front" bildete. Sie war eine zwar politisch einflußlose, aber als Alternative zur ansonsten für die berufliche Fortentwicklung fast unumgänglichen SED-Mitgliedschaft willkommene Partei. Von 1975 bis 1980 absolvierte ...

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