Im Zuge der gesellschaftlichen Veränderungen in der DDR trat Klaus Eichler, Präsident des Deutschen Turn- und Sportbundes (DTSB), im Dezember 1989 von seinem Posten zurück. Erst ein Jahr zuvor hatte er das Präsidentenamt von Manfred Ewald übernommen, zog jedoch seinen angekündigten Reformkurs nicht konsequent durch.
Eichler, Sohn einer Arbeiterfamilie, wurde nach seinem Schulbesuch in den Elektrotechnischen Werken Ammendorf zum Chemiefacharbeiter ausgebildet. Er trat 1954 in die Freie Deutsche Jugend (FDJ) ein und war seit 1962 Mitglied der SED. Durch sein Engagement in der FDJ wurde er bald hauptamtlicher Funktionär und war von 1962-65 Erster Sekretär der FDJ-Kreisleitung der Leuna-Werke "Walter Ulbricht". Während dieser Zeit bildete er sich bis 1964 durch ein Studium zum Chemie-Ingenieur weiter, übte diesen Beruf aber praktisch nicht mehr aus. Politische Weiterbildung erhielt er an der Parteihochschule "Karl Marx" beim ZK der SED. Eichler, der verheiratet und Vater zweier Töchter ist, war von 1965-67 hauptberuflicher Jugendfunktionär, arbeitete von ...