Mit Kevin Woodburn beendete Anfang 2002 einer der erfolgreichsten Jockeys im deutschen Turfsport seine aktive Laufbahn, um in Zukunft als Trainer zu arbeiten. Den Durchbruch in seiner Wahlheimat schaffte der Brite 1989 mit seinem Derby-Sieg in Hamburg, und nach dem neuerlichen Gewinn des Derbys 1995 setzte der Brite alles daran, endlich auch einmal das Championat zu gewinnen. Dass ihm dieses Unterfangen erst 1997 gelang, war wohl auch darauf zurückzuführen, dass das "Genie im Sattel" (Badisches Tagblatt, 23.1.2002) stets unberechenbar war. Insider vermuteten, dass der berufliche Umstieg des 44-Jährigen nicht ganz ohne Risiko verlaufen werde, denn als Persönlichkeit mit Ecken und Kanten kam Woodburn bei den Menschen an den Bahnen immer besser an als in der Szene selbst. Bei Kollegen und Trainern galt "Woody" als Sonderling, und nicht von ungefähr war er im Verlauf seiner Karriere zu zahlreichen Stallwechseln gezwungen.
Laufbahn
Kevin Woodburn entdeckte schon früh sein ...