"Er ist eine große Reiz- wie Führungsfigur gleichermaßen", schrieb der kicker (28.7.2014) einmal über Fußballprofi Kevin Prince Boateng, dessen Name lange "mit Härte, Straßenkampf und Unzivilisiertheit" (FAZ, 21.9.2013) in Verbindung gebracht wurde. Während seiner Jugendzeit in den Nachwuchsteams von Hertha BSC Berlin galt der Sohn einer deutschen Mutter und eines ghanaischen Vaters als begnadeter Fußballer und für viele als eines der größten Talente in Deutschland und schaffte bereits als 18-Jähriger Juniorennationalspieler den Sprung in die Bundesligaelf des Hauptstadtklubs. Während sein sportliches Potenzial immer unbestritten war, pflegte Boateng mit seinem polarisierenden Auftreten und seinen Eskapaden auf und neben dem Platz immer wieder sein Image als "Ghetto-Kid aus dem Wedding" (stern, 8.11.2007) und "Bad Boy des Fußballs" (FAZ, 25.6.2010) und stand seinem endgültigen Durchbruch vielen Beobachtern zufolge zunächst meist selbst im Weg. Doch während seiner Zeit beim AC Mailand (2010 bis 2013) mauserte er sich vom "Buhmann...