Ende März 1985 starb in Tokio einer der führenden japanischen Sportrepräsentanten, Kenkichi Oshima. Der frühere Olympiadritte im Dreisprung wurde als "japanischer Carl Diem" bezeichnet. Nach seiner aktiven Laufbahn hatte Oshima Jura studiert, wurde danach Journalist. Viele Jahre arbeitete er als Redakteur der großen Mainichi-Zeitung in Tokio. Als Sportführer wurde er zu einer wichtigen Persönlichkeit im Land der aufgehenden Sonne. Seit 1949 gehörte Oshima dem Nationalen Olympischen Komitee Japans an. 1964 amtierte er als Organisationschef der Olympischen Spiele in Tokio.
Als Sportwissenschaftler genoß er internationales Ansehen, war Vizepräsident der Sporthochschule Osaka.
1982 verlieh ihm die Internationale Gemeinschaft der Olympiateilnehmer den Hans-Heinrich-Sievert-Preis, der alljährlich an Persönlichkeiten verliehen wird, die sowohl im Sport als auch im beruflichen Leben Überragendes geleistet haben und Vorbild für die Jugend sind.
Laufbahn
Seinen größten sportlichen Erfolg feierte Kenkichi Oshima bei den Olympischen Spielen 1932 in Los Angeles. Mit 15,12 m gewann er im Dreisprung die Bronzemedaille hinter seinem Landsmann Nambu (15,72 m, WR) und ...