Kazimiera Danute Prunskiene

litauische Wirtschaftswissenschaftlerin und Politikerin; Ministerpräsidentin 1990-1991; Ministerin für Land- und Forstwirtschaft 2005-2008; Präsidentschaftskandidatin 2004; gründete 1995 die Litauische Frauenpartei

* 26. Februar 1943 bei Salcininkai

Herkunft

Kazimiera Danute Tarwidene, gesch. Prunskiene, wurde am 26. Febr. 1943 in der Nähe der Stadt Salcininkai in Ostlitauen geboren.

Ausbildung

Nach Abschluss der höheren Schule studierte sie in Wilna (Vilnius) Wirtschaftswissenschaften und promovierte in ihrem Fach.

Wirken

Nach den Examina blieb sie bis 1986 als Dozentin, später Professorin für Wirtschaftswissenschaften an der Universität von Wilna und arbeitete danach als leitende Mitarbeiterin in zwei wirtschaftswissenschaftlichen Instituten sowie dem Institut für Kaderqualifizierung beim Ministerrat Litauens.

Als Mitglied der litauischen Kommunistischen Partei wurde sie in den Obersten Sowjet Litauens gewählt. Im Zuge der wirtschaftlichen und politischen Reformen Gorbatschows und den folgenden politischen Veränderungen in Osteuropa erwachte auch in den baltischen Staaten das Streben nach Unabhängigkeit. Mit der Anerkennung des völkerrechtswidrigen Charakters der Annexion der baltischen Republiken als Ergebnis des Hitler-Stalin-Paktes von 1939 selbst durch die UdSSR verstärkte sich diese Tendenz. In Litauen formierte sich die Unabhängigkeitsbewegung SAJUDIS als Hauptträger des Strebens nach staatlicher Unabhängigkeit. Auch die Kommunistische Partei Litauens unter Führung von Algirdas Brazauskas ging auf einen vorsichtigen Unabhängigkeitskurs.

Bei den Wahlen zum Obersten Sowjet von ...