Kaum ein deutscher Leichtathlet hat eine solche Berg- und Talfahrt in seiner Karriere erlebt wie Karsten Kobs: 1999 wurde er Weltmeister, 1998 EM-Dritter, 1996 und 2003 Europacupsieger, 2002 Weltcupdritter - doch dazwischen lagen immer wieder große Enttäuschungen. In zahlreichen Qualifikationen zu großen Meisterschaften versagten dem Hünen aus Dortmund die Nerven, nicht selten landeten dann die Würfe des 80-m-Werfers weit unterhalb seines Leistungsvermögens.
Laufbahn
Karsten Kobs wurde das sportliche Talent in die Wiege gelegt. Großvater, Vater und Tante waren überregional bekannte Leichtathleten. Kein Wunder, dass auch er sich von klein auf sportlich betätigte. Bereits als Zehnjähriger bestritt er seinen ersten Wettkampf im Hammerwerfen ("Ich warf 10,48 m oder 10,82 m, ich weiß nicht mehr genau"), zeigte sich aber auch in anderen Disziplinen talentiert. Trainer war sein Vater Reiner, der selbst als deutscher Seniorenmeister eine persönliche Bestleistung von 59,98 m aufgestellt hatte. Erste Erfolge und Meisterschaften ließen nicht ...