Die Begabung zum Laufen wurde Karsten Just, Mitglied der deutschen 4 x 400-m-Staffel, die zum Abschluß der Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1993 überraschend Bronze gewann, offensichtlich in die Wiege gelegt: Seine Mutter war unter ihrem Mädchennamen Sybille Tag eine erfolgreiche 400- und 800-m-Läuferin für den SC Chemie Halle. Der 1,97 m lange und 83 kg schwere Viertelmeiler - nicht zu verwechseln mit dem Kornwestheimer Klaus Just - hatte sich erst bei einem speziellen Ausscheidungsrennen während der WM in Stuttgart für das Bronze-Quartett qualifiziert.
Im Rahmen der 4 x 400-m-Staffelrennen feierte er bisher auch seine größten Erfolge. Im Einzel wartet der Schützling von Trainer Frank Hensel noch auf seinen ersten Sieg bei Deutschen oder internationalen Meisterschaften. Zum Westberliner Frank Hensel kam Just nach der Wende, als sein bisheriger Trainer Papendick ihn aus beruflichen Gründen in Ostberlin nicht mehr ausreichend betreuen konnte. Gleichzeitig mußte er sich von zwölf Trainingseinheiten pro Woche auf fünf (mit größerer Intensität) umstellen.
Karsten Just ...