deutscher Finanzfachmann; Präsident der Dt. Bundesbank 1980-1991; Sprecher der Geschäftsführung des Bankhauses Sal. Oppenheim 1992-1998; Präsident des Center for Financial Studies, Frankfurt/M.; SPD-Mitglied 1948-2005
* 1. Dezember 1929 Hannover
† 9. Dezember 2014 Schweiz
Herkunft
Karl Otto Pöhl wurde 1929 in Hannover geboren.
Ausbildung
Nach dem Besuch der Schule studierte er, unter anderem bei Kromphardt, Wirtschaftswissenschaften in Göttingen und schloss 1955 als Diplomvolkswirt ab. Ludwig Erhard und Keynes waren seine ordnungspolitischen Leitbilder.
Wirken
Bis 1960 betreute P. die Veröffentlichungen des Münchner Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung. Von 1961 bis 1967 schrieb er als Wirtschaftsjournalist für den "Volkswirt", "DIE ZEIT" und einige Rundfunkanstalten, eine Tätigkeit, in der er früh seine Neigung zu zwanglosem Umgang mit Politikern aller Kategorien erkennen ließ. Als Wirtschaftsjournalist gehörte er damals zu denen, die sich für eine Verbindung der Erhardschen Marktwirtschaftspolitik mit keynesianischem Gedankengut aussprachen.
Als P. 1967 etwas abrupt den Wirtschaftsjournalismus aufgab, begründete er das damit, er wolle nicht mehr nur "Merker", sondern auch einmal "Macher" sein. 1968 wurde er dank seiner guten persönlichen Verbindungen zu einflussreichen Persönlichkeiten in Regierung und Bankgewerbe Mitglied der Geschäftsführung des Bundesverbandes des privaten Bankgewerbes mit Zuständigkeit für die Öffentlichkeitsarbeit. Seine guten Kontakte zu dem damaligen ...