Karl Maier zählte zu den schillerndsten Persönlichkeiten im Motorrad-Bahnsport. Der "König auf der Asche" (SPORTS, 4.10.1989) bestimmte seit Beginn der 80er Jahre sowohl national als auch international die Szene zu einem Großteil mit. Mit seinem vierten Sandbahn-WM-Sieg 1988 im niedersächsischen Scheeßel avancierte der Bayer zum bis dahin erfolgreichsten Langbahn-Piloten der WM-Geschichte. Mehrmals trug sich der zweimalige deutsche "Motorradsportler des Jahres" mit Rücktrittsgedanken und kündigte seine "definitiv letzte Saison" an, doch letztendlich zog ihn das "Bahnfieber" nach etlichen "Künstlerpausen" immer wieder in das 1.000-Meter-Oval zurück, auf dem ihn inzwischen der Brite Simon Wigg mit fünf Titelgewinnen an der Spitze abgelöst hatte.
Laufbahn
Schon früh war Karl Maier von Rennmaschinen und der für ihn prickelnden Atmosphäre bei Sand- und Grasbahnrennen fasziniert. Bereits im Alter von zehn Jahren zogen den Knirps die Grasbahn-Wettkämpfe im benachbarten Eichenried an. Mit der 125er NSU-Fox seines Onkels machte er im Hof die ersten Driftversuche. So war ...