Karl Kling und die "Mercedes-Silberpfeile" werden meist in einem Atemzug genannt. Dabei wurde Kling erst in der zweiten Ära der silbernen Rennwagen, nach dem Zweiten Weltkrieg, Mercedes-Werkspilot. Obwohl er bei elf Einsätzen in der Formel 1 keinen Sieg errang, verschaffte er sich einen großen Namen als "Gentleman am Lenkrad" (FAZ, 16.9.1996). Sein Freund und Kollege Hans Herrmann charakterisierte ihn als "Grandseigneur in deutscher Art, den abwägenden, präzisen und zuverlässigen Rennfahrer". Zum Bild des Grandseigneurs mögen die silbernen Strähnen in Klings Haaren beigetragen haben. Als er seine großen Einsätze in der Formel-1-Weltmeisterschaft fuhr, war Kling nämlich schon deutlich jenseits der 40.
Laufbahn
Karl Kling war zu spät geboren, um vor dem Zweiten Weltkrieg in die Elite der Grand-Prix-Fahrer aufzusteigen, und nach dem Krieg zu alt, um sich in dieser Elite lange zu behaupten. Seine Vorkriegslaufbahn als Rennfahrer vollzog sich parallel zu seinem Hauptberuf als Kundendienstmitarbeiter der Daimler-Benz AG. ...