Karl-Hans Riehm gelang am 11. Mai 1975 ein perfekter Wettkampf, der in der Leichtathletikhistorie des 20. Jahrhunderts einmalig bleiben sollte. Beim Sportfest in Rehlingen verbesserte er nicht nur den Hammerwurf-Weltrekord um 1,84 m, sondern ihm gelang eine beeindruckende Serie: Alle sechs Versuche landeten über der alten Weltrekordmarke von 76,66 m, die der Sowjetrusse Alexej Spiridonow aufgestellt hatte. Dreimal verbesserte Riehm im Wettbewerb den Weltrekord, sein weitester Versuch landete bei 78,50 m. "Eine solche Gleichmäßigkeit der Würfe gab es in der Geschichte der Leichtathletik noch nie", jubelte damals Bundestrainer Karl-Heinz Leverköhne (Kurt Larall: Das Buch der Besten, 1977).
Laufbahn
Dabei verdankte Karl-Hans Riehm seinen Start in dieser Sportdisziplin einem Zufall. Seine sportliche Karriere begann er als Tischtennisspieler. Nach einem Vereinswechsel wurde er vom Verband für drei Monate gesperrt. Als ihm diese Zwangspause zu lang wurde, wandte er sich der Leichtathletik zu und wurde von Ernst Klement, einem Studiendirektor aus dem heimatlichen Konz, zum Hammerwurf überredet. Klement, der Erfinder des Stemmbeinabzugs, gilt als sein ...