Karl Czernetz wurde am 12. Febr. 1910 in Wien als Sohn des Musikers Hermann C. geboren. Nach Besuch der Volks- und höheren Schule erhielt C. auf der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien eine Ausbildung als Chemigraph und Fotograf.

Politisch schloß er sich schon 1924 der Sozialitischen Gewerkschaftsjugend an, später der Sozialistischen Partei und kam so notwendig in Gegensatz zum Nationalsozialismus. 1937/38 wurde er drei Monate in Polizeihaft genommen. Nach einer Generalamnestie verließ er 1938 Österreich. Er lebte zunächst in Paris, seit 1939 in London.

1945 kehrte C. nach Österreich zurück und betätigte sich beim Wiederaufbau demokratischer Parteien. Innerhalb der SPÖ übernahm er federführend die politische Arbeit in Erziehungs- und internationalen Fragen (Sekretär). Seit 1946 ist C. Herausgeber und Chefredakteur der Zeitschrift "Zukunft". Von Anfang an in der Parteiexekutive tätig, wurde C. auch Mitglied des Parteivorstandes der SPÖ. C. ist seit 1949 Abgeordneter zum Nationalrat und war im Parlament Vorsitzender des außenpolitischen Ausschusses. Ferner war er Vorsitzender der sozialistischen Fraktion der Beratenden Versammlung des Europarates.

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