Kadri Simson

estnische Politikerin; EU-Kommissarin für Energie 2019-2024; in Estland Ministerin für Wirtschaft und Infrastruktur 2016-2019; Abgeordnete (ab 2007) und Fraktionsvorsitzende (2009-2016) der Zentrumspartei (EK) im Parlament; Generalsekretärin 2003-2007 und stellv. Vorsitzende der EK ab 2007; Ende 2024 Austritt aus der EK

* 22. Januar 1977 Tartu

Herkunft

Kadri Simson wurde am 22. Jan. 1977 als älteste Tochter des estnischen Historikers und Politikers Aadu Must (* 1951) und dessen Ehefrau Ülle im südestnischen Tartu (damals Estnische Sozialistische Sowjetrepublik) geboren.

Ausbildung

Nach dem Abitur 1995 absolvierte S. ein Studium der Geschichte an der Universität Tartu (Abschluss 2000). Es folgte ein Studium der Politischen Wissenschaften am University College London, das sie 2003 mit dem Master abschloss.

Wirken

Politische Karriere in der Zentrumspartei

Politische Karriere in der ZentrumsparteiS., die bereits 1995 der Estnischen Estnischen Zentrumspartei (Eesti Keskerakond; EK) beigetreten war, fungierte 2003-2007 als deren Generalsekretärin. Die EK war 1991 gegründet worden, nachdem der kleine baltische Staat nach dem endgültigen Zusammenbruch der UdSSR im Sept. 1991 wieder seine Souveränität erlangt hatte. Bis 2015 wurde die linkszentristische, eher prorussisch ausgerichtete Partei von Edgar Savisaar (erster Premierminister 1990-1992) geführt, der einerseits als charismatischer Bürgermeister der Hauptstadt Tallinn hohes Ansehen genoss, andererseits aber immer wieder in Korruptionsaffären verstrickt ...