Jürgen Stiefel

Nach einjähriger Pause kehrte Jürgen Stiefel 1983 in die erfolgreiche deutsche Wasserball-Nationalmannschaft zurück. Der 29jährige Schwabe hatte sich aus beruflichen Gründen zurückgezogen. Nach Abschluß seines Studiums als Wirtschaftsingenieur hatte er sich zusammen mit einem ehemaligen Kommilitonen selbständig gemacht. In Uhingen/Baden-Württemberg ist er Teilhaber eines Betriebes für Datenverarbeitung und Computerzubehör. Der Ausstieg aus dem Wasserball kurz vor der Weltmeisterschaft 1982 hatte große Diskussionen ausgelöst. DSV-Präsident Harm Beyer hatte Stiefel vorgeworfen "unerfüllbare finanzielle Forderungen gestellt zu haben". Kurz vor der WM hatte Stiefel ein umfangreiches Computer-Programm erstellen müssen. Da die Sporthilfe nur Stiefels Verdienstausfall, nicht aber die Bezahlung eines zusätzlichen Programmierers im eigenen Betrieb übernehmen konnte, mußte der selbständige Anlage- und Wirtschaftsberater kurzfristig absagen: "Um die Kameraden tut es mir saumäßig leid."

Im Januar 1983 begann der 1,85 m große und 87 kg schwere Spieler des SSV Esslingen wieder mit dem Training. Neues Abschlußziel der zweimal unterbrochenen Sportkarriere sind die Olympischen Spiele 1984 in Los Angeles, "womöglich mit einer Medaille".

In seiner Freizeit schätzt der Schwabe Fußball, ...