deutscher Bankier; ab 1969 Vorstandsvors. der Dresdner Bank; Veröffentl.: "Wirtschaft auf dem Prüfstand"; wurde von einem RAF-Kommando ermordet
* 17. Dezember 1923 Bad Nauheim
† 30. Juli 1977 Oberursel/Ts. (ermordet)
Wirken
Jürgen Ponto wurde am 17. Dezember 1923 in Bad Nauheim geboren, war aber Sproß einer Hamburger Kaufmannsfamilie und ein Neffe des verstorbenen großen Schauspielers Erich Ponto. Jahre seiner Kindheit verbrachte er in Ecuador. Im Krieg wurde P. zwischen Stalingrad und Charkow so schwer verwundet, daß er bereits 1944 aus der Wehrmacht entlassen wurde. Er studierte Rechswissenschaften und legte die beiden Staatsexamen ab.
Vorübergehend war er für die "Hamburger akademische Rundschau" journalistisch tätig, kurz auch als Anwalt.
1950 kam er zur Dresdner Bank, unterbrach dann noch einmal seine Tätigkeit, um an der US-Universität Seattle zu studieren und kehrte dann für dauernd zur Dresdner Bank zurück. 1959 wurde er Chefsyndikus der Bank. Er hat in dieser Eigenschaft im Stillen gewirkt. Mit den großen spektakulär gewordenen Transaktionen seines Hauses (Krages-Affäre, der Schlieker-Konkurs und die Stines-Insolvenz), die das Ansehen der Bank negativ beeinflußt und sie mit dem Odium behaftet hatten vorwiegend "Händlerbank" zu sein, hatte er nur indirekt etwas zu tun.
1965 wollte die Dresdner Bank dem Bundesbank-Präsidenten Karl Blessing ...