Jürgen Fliege wurde am 30. März 1947 im nordrhein-westfälischen Radevormwald geboren und wuchs als viertes von sechs Kindern einer Kaufmannsfamilie mit zwei Brüdern und drei Schwestern auf. In einer Autobiographie ("Der Menschenflüsterer") schilderte der "Pietist aus dem Bergischen Land" die Erziehungsmethoden seines Vaters, der ihn im Keller zur Bestrafung mit dem Gartenschlauch schlug, als äußerst streng.

Ausbildung

Nach dem Abitur, das der Legastheniker mit dreimaligem Sitzenbleiben und einigen Schulschwierigkeiten mit 21 Jahren erreichte, studierte F. evangelische Theologie in Wuppertal und Tübingen.

Wirken

Nach Abschluss seines Studiums wurde F. wegen kirchenkritischer Äußerungen mit einem einjährigen Berufsverbot belegt. Er überbrückte diese Zeit u. a. als Lastwagenfahrer und setzte sich für Chilenen ein, die unter der damaligen Militärdiktatur Pinochets flüchten mussten. Anschließend war er 15 Jahre lang als Gemeindepfarrer in Düsseldorf und Essen und schließlich (ab 1977) in der kleinen Bergarbeiterstadt Aldenhoven bei Aachen tätig, wo er durch einen unkonventionellen Predigtstil, aber auch durch sein ungewöhnliches Engagement von sich reden machte. U. ...

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