Jutta Niehaus sprintete mit ihrem zweiten Platz im olympischen Straßenren- nen 1988 vor den Toren von Seoul ins Rampenlicht. Zuvor stand sie meist im Schatten ihrer Nationalmannschaftskolleginnen. Sie war zwar seit 1984 bei allen großen Rennen dabei, der große Erfolg und große Popularität blieben aber aus.
Vater Heinrich Niehaus brachte als ehemaliger Amateur-Straßenfahrer seine Tochter zum Radsport. "Ich fahre Rad, seit ich laufen kann. Auch der jüngere meiner zwei Brüder fährt Rennen", berichtet die Sprint-Spezialistin, die Ex- Weltmeisterin Beate Habetz als ihr Vorbild bezeichnet. "So wie sie will ich auch werden", wünschte sich die damals Dreizehnjährige 1978 als die Kölnerin den Titel gewann. Ines Varenkamp, die Deutsche Meisterin von 1988, lobt die zierliche Bocholterin: "Jutta hat den wahnsinnigen Überblick, sie weiß sich taktisch immer klug zu verhalten". Bundestrainer Klaus Jördens, der Jutta Niehaus ...