Als Justin Gatlin 2017 - im letzten Rennen von Usain Bolt - Weltmeister über 100 m wurde, buhten ihn die Zuschauer in London aus. "Hat es in der Leichtathletikgeschichte jemals einen Meister gegeben, der weltweit unbeliebter war als Gatlin, der zweifache Dopingsünder, der Bolt besiegte und sein Märchen ruinierte?", fragte www.abc.net (6.8.2017) angesichts der Karriere des US-Amerikaners, zu der neben zahlreichen Medaillengewinnen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen auch zwei Dopingsperren gehörten. Bereits zu Beginn seiner Laufbahn war Gatlin 2001 des Dopings mit einem Aufputschmittel überführt worden, 2006 wurde ihm erneut Betrug durch leistungssteigernde Substanzen nachgewiesen. So behielt er zwar den Titel des Olympiasiegers 2004 über 100 m, verlor aber zwei Weltrekorde durch Annullierung und wurde für vier Jahre gesperrt. Bei den Olympischen Spielen 2012 trat er wieder ins Rampenlicht, gewann von 2013 bis 2015 dreimal in Folge das Diamond Race und holte 2019 im Alter von 37 Jahren erneut ...