Julian Tokarski wurde im Jahre 1903 in Czersk (Woiwodschaft Warschau) als Sohn eines Maurers geboren. Während des Ersten Weltkriegs arbeitete er in einer Fabrik in Warschau. 1921 trat er dem Kommunistischen Jugendverband und später der Kommunistischen Partei Polens bei. Da die Partei im bürgerlichen Polen verboten war, machte der KP-Funktionär T. schon vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges Bekanntschaft mit polnischen Gefängnissen. Beim Einmarsch der Deutschen im September 1939 flüchtete T. mit anderen Gesinnungsgenossen in die UdSSR, wo sie jedoch zunächst ebenfalls wenig Unterstützung fanden und einigen Quellen zufolge zeitweise inhaftiert wurden. In dieser Zeit kam es auch zu den nie voll aufgeklärten Vorgängen in Katyn.

Nach Ausbruch der Feindseligkeiten zwischen Deutschland und der UdSSR im Sommer 1941 änderte sich die Lage schlagartig, und T. und andere kommunistische Politiker wurden zum Aufbau der polnischen kommunistischen Streitkräfte in der Sowjetunion herangezogen. Als stellv. Kommandeur einer Panzerbrigade und später eines Panzerkorps nahm er an den Kämpfen um Lublin, Breslau und Prag teil. T. hatte sich inzwischen mit einer Russin verehelicht, war später Verbindungsmann ...

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