Als Juniorin zählte Judith Hesse zu den weltbesten Eisschnellläuferinnen auf den kurzen Strecken. Mit dem Wechsel in die Eliteklasse begannen aber ihre Leistungen zu stagnieren, und sie erreichte bei internationalen Konkurrenzen kaum Spitzenplätze. Viel zu selten ließ die Erfurterin ihr großes Können aufblitzen und konnte sich in der Folge nicht dauerhaft in der absoluten Weltspitze etablieren. Top-Ten-Leistungen und Podiumsplätze hatten Seltenheitswert, zu stark war auf den Sprintstrecken vor allem die Konkurrenz aus Übersee. Einzig auf der nichtolympischen 100-m-Strecke erzielte sie Spitzenresultate und schaffte hier auch ihre einzigen Weltcupsiege. Bei den großen Anlässen, wie Olympia und WM, blieb die Eisflitzerin ohne Edelmetall. Zumindest auf nationaler Ebene konnte sie im Herbst 2013 aber doch nachdrücklich auf sich aufmerksam machen, als sie in Inzell zweifache deutsche Meisterin wurde. Die Hoffnungen auf olympisches Edelmetall in Sotschi erfüllten sich für die 31-Jährige allerdings nicht, auch weil sie auf der ...