Joseph Lefebvre wurde am 15. April 1892 in Tourcoing (Diözese Lille) als Sohn eines Kaufmanns geboren. Er studierte zuerst Jura, mußte aber sein Studium aus familiären Gründen abbrechen. Als katholischer Jugendführer fand er zur Theologie, doch wurde der Besuch des Seminars durch den Krieg 1914 unterbrochen. Schwerverwundet fiel er in Gefangenschaft. 1919 nahm er seine Studien am Seminar in Frankreich wieder auf und studierte dann Theologie in Fribourg/Schweiz und an der Gregoriana in Rom, wo er zum Dr. theol. promoviert hat. Am 17. Dez. 1921 wurde er zum Priester geweiht. Er hatte dann einige Ämter in der Diözese von Poitiers inne, zuletzt das des Generalvikars beim Bischof von Poitiers. 1938 wurde er selbst zum Bischof von Troyes ernannt. Seit 1943 war er Erzbischof von Bourges.

Der französische Kardinal hat sich besonders mit dem Marxismus auseinandergesetzt. Im Frühjahr 1959 trat er während der Wirtschaftskrise in Frankreich gegen die Massenentlassung der Arbeiter auf. Aufsehen erregte das von ihm verfaßte Lehrschreiben des französischen Episkopates über die Vertiefung des Glaubens. Im ...

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