Josef Wintrich
deutscher Jurist; Präsident des Bundesverfassungsgerichts (1954-1958); Dr. jur.Geburtstag: | 15. Februar 1891 München |
Todestag: | 19. Oktober 1958 Ebersberg bei München |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 15. Februar 1891 München |
Todestag: | 19. Oktober 1958 Ebersberg bei München |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 51/1958 vom
Josef Marquart Wintrich wurde am 15. Febr. 1891 als Sohn eines Postassistenten in München geboren. Er besuchte das Luitpold-Gymnasium und entschloß sich nach dem Abitur zum Studium der Rechtswissenschaft. Nebenher hörte er an der Universität München Geschichte, Philosophie und Volkswirtschaft. Er legte 1915 das Referendarexamen ab. 3 Jahre später wurde W., der wegen Verlust einer Hand nicht Soldat werden konnte, Assessor u. war in den folgenden Jahren in einer Anwaltspraxis tätig. Im Jahre 1921 promovierte er über das Thema "Probleme des Amts-und Dienstverhältnisses" zum Dr. jur.
Mit dem Streben nach richterlicher Unabhängigkeit trat W. anschliessend in den Staatsdienst, wurde 1923 III. Staatsanwalt beim Landgericht und 1926 Amtsrichter. Gleichzeitig lehrte W. an der bayerischen Verwaltungsakademie Verwaltungs-und Staatsrecht. Im Jahre 1930 wurde W. 1. Staatsanwalt in München, nach 1933 jedoch wegen seiner unbestechlichen rechtlichen Haltung seines Amtes enthoben und als Oberamtsrichter nach Ebersberg bei München versetzt. Gleichzeitig musste er auch seine Dozententätigkeit, die er zuletzt auch an der Universität ...