Josef Weisensee
KriegsverbrecherTodestag: | 5. Februar 1951 Metz |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Todestag: | 5. Februar 1951 Metz |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 15/1951 vom
Josef Weisensee entstammte einer katholischen Bauernfamilie aus Unterfranken. Sein Vater wurde nach 1933 als erbitterter Gegner des Nationalsozialismus verhaftet und starb kurz darauf in der Haft. W. erwarb sich als Werkstudent die Mittel zum Studium in neueren Sprachen, machte nach Jahren der Entbehrung sein Staatsexamen für das höhere Lehrfach und war nach Abschluss des Studiums bis zum Kriege als Studienrat tätig. Auf Grund seiner Sprachkenntnisse kam er nach dem Polenfeldzug als Dolmetscher zur geheimen Feldpolizei nach Frankreich. Zwangsweise und gegen seinen Protest wurde er im Jahre 1942 als Dienstverpflichteter in die Sicherheitspolizei übernommen. Bis zum Sommer 1944 war er in dieser als Dolmetscher der SD-Dienststelle in Metz. Auf Grund der Denunziation einer Untermieterin in seiner Münchener Mohnung wurde W. Anfangs 1946 verhaftet. Obwohl er Kenntnis von einem inzwischen gestellten französischen Auslieferungsantrag hatte, und obgleich er leicht hätte entfliehen können, fuhr er nach einem Urlaub wieder in das Internierungslager Göggingen zurück; 1947 wurde er nach Metz überführt; 1949 machte man ihm den Prozess. Am 5. Febr. 1951 wurde er auf Grund des Todesurteils des ...