Josef Ertl

deutscher Politiker; FDP; Bundeslandwirtschaftsminister 1969-1983; Präsident der DLG 1984-1990; Parteivors. in Bayern 1971-1983

* 7. März 1925 Oberschleißheim bei München

† 16. November 2000 Murnau

Herkunft

Josef Ertl, kath., wuchs auf einem 20-Hektar-Hof mit zwei älteren Brüdern in einem liberal-katholischen Elternhaus auf. Der älteste Sohn war schon vor E.s Geburt gestorben. Der Dorfpfarrer förderte den begabten Jungen.

Ausbildung

Für ein "Napola"-Stipendium verweigerte der Vater, ein leidenschaftlicher Gegner des Nationalsozialismus, die Einwilligung. 1943 wurde E. zum Arbeitsdienst eingezogen. Den Wehrdienst leistete er als Flugzeugführer (Stuka-Flieger) und wurde schließlich als gerade 20-jähriger Oberfähnrich verwundet. Er erlebte das Kriegsende auf dem elterlichen Bauernhof. Nach dem Krieg holte er das Abitur nach, schloss 1947 mit Auszeichnung eine landwirtschaftliche Lehre ab und studierte Landwirtschaft an der Technischen Hochschule München in Freising-Weihenstephan (1950 Diplom, 1952 Staatsexamen). 1953 weilte er drei Monate zu Studien in den USA.

Wirken

Nach seinem Studium kam E. als Referendar in das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Zu seinen besonderen Aufgaben gehörte die Einrichtung eines Landjugendberatungsdienstes. Im Jan. 1959 wechselte er zur Alm- u. Landwirtschaftsschule nach Miesbach. 1960 wurde er deren Leiter sowie Direktor des Landwirtschaftsamtes Miesbach. Im Dez. 1960 erreichte er den Rang eines Oberlandwirtschaftsrates.

Als Mitglied der FDP ...