José Ramos-Horta
Journalist und Politiker in Timor-Leste; Staatspräsident; Nobelpreis (Frieden) 1996Geburtstag: | 26. Dezember 1949 Dili |
Nation: | Osttimor |
Geburtstag: | 26. Dezember 1949 Dili |
Nation: | Osttimor |
Internationales Biographisches Archiv 35/2022 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 36/2024
José Ramos-Horta wurde am 26. Dez. 1949 in Dili, der Hauptstadt des damaligen Portugiesisch-Timor, als eines von elf Kindern eines Portugiesen und einer Osttimoresin geboren. Sein Vater war als portugiesischer Unteroffizier in der Marine nach einer Meuterei gegen die Herrschaft von Antonio di Oliveira Salazar (regierte 1932-1968) in diese Kolonie auf der Pazifikinsel Timor zwischen Indonesien und Australien verbannt worden. Auch ein Großvater war mehrfach deportiert worden.
R. besuchte eine katholische Missionsschule. Im Exil ab 1975 (s. u.) studierte er Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Internationale Beziehungen sowie Jura in Den Haag, Straßburg, New York und Yellow Springs/Ohio.
Arbeit als Journalist1969-1974 hatte R. in Portugiesisch-Timor als Journalist und Rundfunksprecher gearbeitet. Wegen kritischer Berichte verbannte ihn die Kolonialverwaltung 1970 für einige Monate ins ebenfalls portugiesische Mosambik im Süden Afrikas. R. war 1974 Mitgründer der Unabhängigkeitsbewegung FRETILIN; Frente Revolucionária de Timor-Leste Independente).
Besetzung OsttimorsEin Jahr nach der portugiesischen Nelkenrevolution von 1974 zog sich die langjährige Kolonialmacht Portugal überstürzt ...