José Lutzenberger
deutsch-brasilianischer Agrarökonom; Alternativer Nobelpreis 1988Geburtstag: | 17. Dezember 1926 Porto Alegre/Südbrasilien |
Todestag: | 14. Mai 2002 Porto Alegre/Südbrasilien |
Nation: | Brasilien |
Geburtstag: | 17. Dezember 1926 Porto Alegre/Südbrasilien |
Todestag: | 14. Mai 2002 Porto Alegre/Südbrasilien |
Nation: | Brasilien |
Internationales Biographisches Archiv 32/2002 vom
José Lutzenberger, Sohn deutscher Eltern, kam im südbrasilianischen Porto Alegre zur Welt. Sein Vater, Künstler und Architekt, Reserve-Offizier, Hauptmann im Ersten Weltkrieg und Deutsch-Nationaler, hatte 1920 in den Nachkriegswirren Deutschland verlassen und sich als selbstständiger Architekt und Ingenieur in Brasilien niedergelassen, wo er sich auch als Professor an einer Kunsthochschule betätigte. Ihm verdankte L. nach eigener Aussage sein starkes, sich gegen jede Naturzerstörung sträubendes Harmonie-Gefühl.
Schon als Kind lieber vor dem Mikroskop als auf dem Fußballplatz, absolvierte L. an der Bundesuniversität von Rio Grande do Sul (dem südlichsten Bundesstaat Brasiliens) ein agrarwissenschaftliches Studium als Diplom-Landwirt, dem sich ein Post-Graduierten-Studium in Agrikulturchemie und Bodenkunde an der Louisiana State University in Baton Rouge, USA, anschloss.
Nach ersten Versuchen, sich mit einem Handelskontor für Düngemittel selbstständig zu machen, schloss er sich 1957 dem Chemie-Konzern BASF (Badische Anilin- & Soda-Fabrik) an, für den er nach ersten zwei Jahren im Stammhaus in Ludwigshafen in der Folgezeit als Konzerndelegierter in Venezuela und Marokko ...