José Cardoso Sobrinho wurde als Sohn einer armen Schuhmacherfamilie am 30. Juni 1933 in Caruaru im brasilianischen Bundesstaat Pernambuco geboren. Seine Kirchenlaufbahn begann er 1946 mit dem Eintritt in den Karmeliterorden in Goiana. Im April 1957 wurde er in Rom zum Priester geweiht. C. studierte in Rom, wurde Doktor des kanonischen Rechts und befaßte sich außerdem intensiv mit Sprachstudien. Wie es heißt, beherrscht er sieben Sprachen. Innerhalb seines Ordens bekleidete er später in Rom hohe Verwaltungsposten.

Im März 1979 berief ihn Papst Johannes Paul II. zum Bischof der relativ unbekannten Diözese Paracatu im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais. Im Mai des Jahres wurde er in dieses Amt eingeführt, das er in der Folge ziemlich unauffällig verwaltete.

Im Mai 1985 wurde der populäre brasilianische Erzbischof von Olinde und Recife, Dom Helder Pessoa Camara (s.dort), mit 76 Jahren von der Bürde seines Bischofsamtes entbunden. Zum Nachfolger des volksnahen und welterfahrenen Helder Camara wurde der eher stille und konservative C. berufen, von dem es heißt, daß er die Klausur liebe und sich von der Politik möglichst ...

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