Joop Zoetemelk war in den siebziger und achtziger Jahren einer der weltbesten Radprofis, dem allerdings lange Zeit der ganz große Erfolg nicht gelungen war. Zahlreiche Insider des Radsports warfen dem Holländer vor, sich zu schnell mit dem Erreichten zufrieden zu geben und vor allem nicht an sein Limit zu gehen. Dadurch wurde er jahrelang als "ewiger Zweiter" tituliert, ein Image, mit dem zu leben ihm absolut nichts ausmachte. Dass er es auch nicht mehr los wurde, als ihm in der Spätphase seiner Laufbahn mit dem Sieg bei der Tour de France und dem nicht mehr erwarteten Triumph bei der Straßen-WM doch noch zwei große Erfolge gelangen, schmerzte ihn zwar etwas mehr, aber Wehmut ließ er deshalb nie aufkommen. Als Mensch, der die Einsamkeit sucht, war er sogar eher froh darüber und meinte im Rückblick auf seine Karriere: "Ich wollte nie verehrt werden" (Sport-Bild, 2.7.2003).
Laufbahn
Eigentlich kam Hendrik Gerardus Joseph Zoetemelk, der schon in seiner Kindheit ...