John Degenkolb machte sich zunächst als Sprinter einen Namen und gewann 2012 bei der Vuelta a España gleich fünf Etappen. Sein Herz schlug jedoch auch damals schon für die Frühjahresklassiker, insbesondere für den Ritt durch die "Hölle des Nordens", wie Paris-Roubaix auch bezeichnet wird. 2015 schrieb Degenkolb Radsport-Geschichte, als er zunächst bei Mailand-Sanremo und anschließend bei Paris-Roubaix triumphierte. Anfang 2016 zog sich Degenkolb bei einem Verkehrsunfall während einer Trainingsausfahrt u. a. einen Unterarmbruch und Schnittwunden zu, zudem wurde der Zeigefinger seiner linken Hand fast abgerissen. Es brauchte längere Zeit, ehe "Dege" physisch und psychisch wieder auf der Höhe war. Bei der Tour de France 2018 feierte er seinen wohl emotionalsten Sieg, als er - ausgerechnet auf einem Tagesabschnitt, der in Roubaix endete - seine erste Tour-Etappe gewann. Im Februar 2020 wurde Degenkolb eine ganz besondere Ehre zuteil, als ein Pavé-Sektor auf der Paris-Roubaix-Strecke nach ihm benannt wurde. Der Routinier fuhr bis ...