Johannes Urzidil wurde am 3. Februar 1896 als Sohn eines Eisenbahnbeamten und technischen Erfinders aus Westböhmen in Prag geboren. Dort besuchte er ein humanistisches Gymnasium und studierte dann Germanistik, Slawistik und Kunstgeschichte an der philosophischen Fakultät der deutschen Universität in Prag. Während des ersten Weltkrieges war er zwei Jahre zur österreichischen Armee eingezogen.

Von 1921-32 arbeitete U. als Pressebeirat der deutschen Gesandtschaft in Prag. Außerdem war er als Korrespondent deutscher, österreichischer und schweizerischer Zeitungen tätig. U. war ein Freund Werfels, Brods und Kafkas. Nach Kafkas Tod rief er in einer prophetischen Gedenkrede die überragende Bedeutung dieses Schriftstellers hervor, die erst künftige Generationen erkennen würden.

1939 emigrierte U. mit seiner Frau Gertrude, der Schwester des Prager Religionsforschers und Kafka-Freundes Friedrich Thieberger, als überzeugter Christ zunächst nach England. Seit 1941 lebt er in den USA. Er schrieb zunächst bis 1945 für techechische Blätter in London und verdiente sich in New York - jeglicher Mittel bar - bis 1951 zunächst sein Brot mit der handwerklichen Herstellung von Lederwaren - ...

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