Johannes Herdegen
Politiker, WirtschaftswissenschaftlerGeburtstag: | 24. Juni 1903 Unterhain |
Todestag: | 1980 |
Nation: | Deutschland (DDR) |
Geburtstag: | 24. Juni 1903 Unterhain |
Todestag: | 1980 |
Nation: | Deutschland (DDR) |
Internationales Biographisches Archiv 32/1957 vom
Johannes Herdegen wurde am 24. Juni 1903 in Unterhain/Thüringen als Sohn eines Volksschullehrers geboren. Nach dem Besuch einer Oberrealschule studierte er Staatswissenschaften an den Universitäten Wien und Jena und promovierte 1928 zum Dr. rer. pol. Von 1928-1939 war er als Sozialwissenschaftler im öffentlichen Dienst tätig. Bis 1933 gehörte H. der Deutschen Demokratischen Partei an.
Während des 2. Weltkrieges geriet H. in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1947 entlassen wurde.
Nach Rückkehr in die Heimat trat er der LDP bei. Bis Aug. 1952 war er Oberbürgermeister von Jena und Beisitzer im Landesvorstand Thüringen der LDP, sowie 1. Vorsitzender im Kommunalpolitischen Ausschuss in der Zentralen Parteileitung, weiter Mitglied des Zentralvorstands der LDP. Seit Aug. 1952 war H. Professor an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Halle-Wittenberg sowie Lehrbeauftragter für Finanzwissenschaft an der Universität Jena.
In die Volkskammer der 2. Legislaturperiode wurde H. im Bezirk Halle gewählt.
Ende Nov. 1955 flüchtete H. mit seiner Familie nach Westberlin mit der Begründung, er werde politisch verfolgt. Man versagte ihm jedoch die Anerkennung als politischer Flüchtling, worauf er ...