Johann Ernst wurde am 30. Okt. 1888 in Kirschienen Kr. Braunsberg in Ostpreussen geboren. Er besuchte die Volksschule und war dann als Bergmann, zunächst in Schlesien, dann im Ruhrgebiet tätig. Seinen Militärdienst leistete er bei der Marine u.a. mit einer Afrikafahrt auf dem Kanonenboot Panther von 1908-1911.

Politisch seit 1907 der Deutschen Zentrumspartei angehörend, machte er seinen Weg im Gewerkverein christlicher Bergarbeiter. Nach dem Kriege - er war 4 Jahre Frontsoldat - wurde er hauptamtlich Gewerkschaftler. Er war ausserdem Stadtverordneter in Waldenburg (Schlesien), wurde in den Schlesischen Provinzial-Landtag gewählt (1920-1921) und war dann weiter Mitglied der Stadtverordneten-Versammlung von Herzogenrath, Kr. Aachen und des Rheinischen Provinzial-Landtags (1928-1933). 1932 entsandte ihn die Zentrumspartei auch in den Reichstag. Wegen passiven Widerstands gegen die Besatzung war E. Anfang der 20er Jahre in Aachen verhaftet und ausgewiesen worden. Nach 1933 kam er mit den Nationalsozialisten in Konflikt, wurde aus allen seinen Ämtern entfernt und verbrachte harte Jahre im Konzentrationslager.

Nach Kriegsende war E. 1945 zunächst beim Industrie-Verband Bergbau tätig und ...

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