Mit neuem olympischen Rekord sicherte sich Joanna Hayes 2004 in Athen überraschend die Goldmedaille über 100 m Hürden. Nach einer beispiellosen Serie von Favoritenstürzen blieb die US-Amerikanerin als Einzige der hoch eingeschätzten Hürdensprinterinnen übrig. Mit der Goldmedaille krönte sie eine wechselvolle Karriere, in der bis dato lediglich Siege bei den Panamerikanischen Spielen von erstem internationalen Rang waren. Mit Trainer Bob Kersee und dem ehemaligen Hürdensprinter Greg Foster als Manager verfügt Joanna Hayes allerdings über ein Umfeld von höchster Kompetenz und Prominenz.
Laufbahn
Joanna Hayes erlebte eine Kindheit, die bestimmt wurde vom sozialen Engagement ihres Vaters: Ted Hayes, Rechtsanwalt in Los Angeles, setzte sich für total das Schicksal der Obdachlosen in der Millionenstadt ein. 1984 verließ er seine Frau und die vier Kinder inklusive der achtjährigen Joanna, um selbst auf der Straße zu leben. Die Schülerin haderte mit der selbst gewählten Trennung ihres Vaters von der Familie, erst als Erwachsene akzeptierte sie seine Entscheidung: "Natürlich waren das komplizierte Jahre, in denen ...