Prof. Dr. Dr. Joachim Weiskopf sei "als letzter amtierender Präsident des Nationalen Olympischen Komitees der DDR einer der herausragenden Zeitzeugen der Vereinigung der beiden deutschen olympischen Organisationen". Mit diesen Worten würdigte der NOK-Report (1.11.1997) den aus Leipzig stammenden langjährigen Präsidenten des DDR-Kanuverbandes anläßlich seines 70. Geburtstages, der als letzter Präsident des DDR-NOK wesentlichen Anteil an der Integration der ehemaligen DDR-Sportler in den gesamtdeutschen Sport hat.
Laufbahn
Weiskopf, dessen Vater Studienrat war, besuchte in den dreißiger Jahren in Leipzig das Schiller-Realgymnasium. Im August 1943 wurde er als 15jähriger zur Heimatflak eingezogen. Seiner sportlichen Liebe, dem Hockeysport, wo er 1943 mit der Sachsenauswahl noch den deutschen Jugendmeistertitel erkämpft hatte, konnte er fortan nicht mehr nachgehen. 1943/44 erhielt er eine Segelfliegerausbildung. Im Herbst 1944 wurde Weiskopf zum Arbeitsdienst verpflichtet und im Hunsrück stationiert. Von Dezember 1944 bis Kriegsende war er als Fallschirmjäger bei verschiedenen Kampfeinsätzen eingesetzt.
Bei der Schlacht um Berlin geriet er kurzzeitig in sowjetische Kriegsgefangenschaft. In einer sechswöchigen abenteuerlichen ...