Der heute in der Nähe von Chemnitz lebende Sachse Joachim Kunz war von Ende der 70er Jahre bis zu seinem Olympiasieg 1988, dem ersten eines DDR-Gewichthebers, eines der Aushängeschilder des DDR-Sportsystems. Kunz heimste neben zwei Olympiamedaillen eine Reihe von Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften ein und stellte insgesamt neun Weltrekorde im Leichtgewicht auf sowie serienweise Junioren-Weltrekorde und DDR-Rekorde.
Laufbahn
Der in Stollberg im Erzgebirge geborene Joachim Kunz ist bei seiner Großmutter in Lugau bei Ölsnitz im Vogtland aufgewachsen, kam durch seinen Vater in Lichtenstein zum Turnen und trainierte beim TZ Bernsdorf. Von dort aus wurde er 1969, mit zehn Jahren, zum Eliteklub SC Karl-Marx-Stadt (heute wieder Chemnitz) delegiert und 1972 bei den DDR-Kindermeisterschaften 13. Zum Gewichtheben kam der nur 1,55 m große Junge mit den günstigen Hebelverhältnissen und der guten athletischen Grundausbildung erst im Alter von 14 Jahren mangels Erfolgsaussichten in seiner bisherigen Sportart. Wenn es das Reck nicht gegeben hätte, so verriet er, "wäre ich möglicherweise bei ...