Jewgeni Alexandrowitsch Kafelnikow war sechs Jahre unter den Top Ten der Weltrangliste zu finden, er feierte im Einzel 26 und im Doppel 27 Turniersiege auf der ATP Tour, gewann zweimal ein Grand-Slam-Turnier (1996 French Open, 1999 Australien Open) und wurde 2000 in Sydney Olympiasieger. Fünf Wochen rangierte er 1999 auf Platz eins. 2003 beendete er dann ohne große Publicity seine Karriere. Was ihm fehlte, um seine sportlichen Leistungen in Popularität umzumünzen, war, so die Süddeutsche Zeitung (26.4.2001), "die Fähigkeit, sich beliebt zu machen". Über sich selbst urteilte der 1,90 m große und seinerzeit 84 kg schwere Rechtshänder: "Mein Tennis ist eine ständige Gratwanderung zwischen Wahnsinn und Genie. Ich spiele jeden Tag anders, mal wunderschön, mal grauenvoll, aber niemals langweilig" (cosmos pps, 14.3.2000). Um die nach seinem Karriereende entstandende "Leere" (Tagesanzeiger, ohne Datum) in seinem Leben auszufüllen, wechselte Kafelnikow zum Pokern. 2005 übernahm ...