"Nomen est omen" - selten wurde dieser Satz so strapaziert wie beim Weltmei- sterschaftssieg des damaligen DDR-Zeitfahrers Jens Glücklich, der sich 1989 zum zweiten Mal das Regenbogentrikot im 1.000-m-Zeitfahren sicherte. Nach einem schweren Sturz im Olympiajahr 1988 ("Da bin ich dem Tod von der Schippe gesprungen, hat mein Arzt gesagt") und der dadurch verpaßten Olym- piachance hatte der Blondschopf ernsthaft überlegt, das Rennrad in die Ecke zu stellen. "Viele machten mir Mut, die Trainer, unsere Klubleitung, die Eltern und nicht zuletzt meine Freundin" erklärte Glücklich sein Comeback im Jahr 1989.
Jens Glücklich, "kein abweisend knallharter Typ Marke Zigarettenwerbung, sondern mitteilsam, wenn es um sein Seelenleben geht, kumpelhaft, gerade- heraus und nicht inhaltlos freundlich" (Süddeutsche Zeitung), wird beim SC Cottbus, Radsporthochburg seit vielen Jahren, von Michael Max betreut. Zwi- schenzeitlich war auch Gerd Müller sein Trainer, unter dessen Anleitung ...